Sicherheitsschuhe sind ein unverzichtbarer Teil des Arbeitsschutzes. Egal ob du im Baugewerbe, in der Industrie oder in einem anderen risikoreichen Beruf arbeitest, die richtigen S1-, S2- oder S3-Sicherheitsschuhe machen den Unterschied.

Viele Menschen sind durch die verschiedenen Klassifizierungen verwirrt, was zu Fehlkäufen oder sogar gefährlichen Situationen führen kann.

Die richtigen Sicherheitsschuhe zu tragen ist nicht nur wichtig für deine eigene Sicherheit, sondern auch notwendig, um gesetzliche Vorgaben einzuhalten und Bußgelder zu vermeiden. Laut dem Arbo Centrum entstehen über 60 Prozent aller Fußverletzungen durch unzureichenden Schutz.
Zeit also, die Unterschiede klar darzustellen.

Sicherheitsklassen bei sicherheitsschuhen

Sicherheitsschuhe werden in verschiedene Kategorien eingeteilt, basierend auf dem Schutz, den sie bieten. Diese Kategorien folgen der europäischen Norm EN ISO 20345, die die Sicherheitsanforderungen für Arbeitsschuhe definiert.

S1 Sicherheitsschuhe – basisschutz

S1-Sicherheitsschuhe bieten den Mindestschutz für normale Arbeitsbedingungen. Sie sind atmungsaktiv, stabil und schützen vor Stoßbelastungen und statischer Elektrizität, aber sie sind nicht wasserfest.

Viele fragen: Was bedeutet S1 bei Sicherheitsschuhen?
Kurz gesagt: S1 ist die ideale Wahl für trockene Innenbereiche, in denen du leicht, komfortabel und sicher arbeiten möchtest.

Hauptmerkmale

• Rutschhemmende Sohle (SRA)

• Verstärkte Zehenschutzkappe (Stahl oder Komposit)

• Atmungsaktives Obermaterial für langanhaltenden Komfort

• Antistatische Eigenschaften und stoßdämpfende Ferse

Beste Arbeitsumgebungen

• Trockene Innenbereiche wie Büros, Lager oder Werkstätten

• Produktionsbereiche ohne Feuchtigkeit oder Stolpergefahren

Geeignete Branchen

• Leichtindustrie

• Montage und Instandhaltung

• Logistik und Transport im Innenbereich

Einschränkungen

• Kein Schutz gegen Wasser oder Öl

• Kein Durchtrittschutz

• Nicht geeignet für Außenbereiche oder schwere Industrie

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S2 Sicherheitsschuhe – wasserabweisend

S2-Sicherheitsschuhe bieten den gleichen Schutz wie S1, sind jedoch zusätzlich wasserabweisend. Perfekt für Außenarbeiten oder feuchte Innenbereiche.
Der wichtigste Unterschied zwischen S1 und S2 ist also die Wasserbeständigkeit.

Hauptmerkmale (alles von S1 plus)

• Wasserabweisendes und atmungsaktives Obermaterial (meist Leder oder Mikrofaser)

• SRA- oder SRC-Rutschhemmung

• Stoßdämpfende Ferse

• Antistatische Eigenschaften

• Verstärkte Zehenschutzkappe

Beste Arbeitsumgebungen

• Außenbereiche oder offene Lager

• Feuchte oder nasse Bodenflächen

• Produktionsräume mit Reinigungsprozessen oder Kondensation

Geeignete Branchen

• Bau und Infrastruktur

• Gartenbau und Erdarbeiten

• Lebensmittelindustrie und Logistik

Einschränkungen

• Kein Durchtrittschutz

• Nicht geeignet für chemische Bereiche oder extreme Hitze

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S3 Sicherheitsschuhe – maximale sicherheit

S3-Sicherheitsschuhe bieten den höchsten Schutzgrad. Sie vereinen alle Eigenschaften von S2 mit zusätzlichen Sicherheitskomponenten und sind damit ideal für harte und risikoreiche Arbeitsbedingungen.

Wenn du dich fragst: Was bedeutet S3 bei Sicherheitsschuhen?
S3 ist die Klasse für die wirklich schweren Einsätze.

Hauptmerkmale

• Wasserabweisendes Obermaterial

• Kraftstoff- und ölbeständige Laufsohle

• Durchtrittsichere Zwischensohle (Stahl oder Kevlar)

• SRC-Rutschhemmung für maximale Haftung

• Stoßdämpfende Ferse und antistatische Eigenschaften

• Besonders robuste Konstruktion

Beste Arbeitsumgebungen

• Baustellen und schwere Außenarbeiten

• Nasse, ölverschmierte oder rutschige Böden

• Bereiche mit scharfen Materialien oder schweren Maschinen

Geeignete Branchen

• Baugewerbe und Tiefbau

• Öl- und Gasindustrie

• Offshore und Petrochemie

• Schwerlogistik und Transport

Einschränkungen

• Weniger atmungsaktiv als S1 oder S2

• Etwas schwerer durch die verstärkte Konstruktion

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Unterschiede zwischen S1, S2 und S3

Die Hauptunterschiede zwischen S1, S2 und S3 liegen im Schutz gegen Feuchtigkeit, scharfe Gegenstände und intensiven Gebrauch.

Unterschied zwischen S1 und S2

S1-Schuhe sind für trockene Innenbereiche geeignet.
S2-Schuhe sind wasserabweisend und besser für feuchte oder nasse Arbeitsplätze.

Unterschied zwischen S2 und S3

S3-Schuhe haben eine durchtrittsichere Zwischensohle, die Nägel, Glas oder scharfe Gegenstände blockiert.
Diese Schutzschicht fehlt bei S2-Schuhen.

Weitere sicherheitsklassen

Neben S1, S2 und S3 gibt es auch weitere Kategorien wie S1P, S4 und S5.

Eine häufige Frage: S1P oder S3 – was ist besser?
S3 bietet mehr Schutz gegen Feuchtigkeit, während S1P leichter und atmungsaktiver ist. Ideal für trockene Innenbereiche.

Zusätzliche normen bei arbeitsschuhen

Arbeitsschuhe können auch zusätzliche Zertifizierungen erfüllen, wie zum Beispiel:

• Metatarsalschutz

• EH (Electrical Hazard) Bewertung

• ESD (Elektrostatische Entladung)

• HRO (hitzebeständige Laufsohle)

• SRC (maximale Rutschhemmung)

Damit weißt du genau, was S3 bedeutet und welcher Schutz zu deinem Arbeitsumfeld passt.

Zusammenfassung: S1, S2 oder S3?

Welche Sicherheitsklasse du brauchst, hängt von deinen Arbeitsbedingungen ab.

• Trockene Innenbereiche? S1 Sicherheitsschuhe.

• Feuchte oder nasse Umgebungen? S2 Sicherheitsschuhe.

• Schwere Arbeit mit hohen Risiken? S3 Sicherheitsschuhe.

Die richtige Wahl schützt dich vor Verletzungen und erfüllt gesetzliche Vorgaben.

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